Concept Laser M1 & M2 cusing
Die einzelnen Pulverschichten werden mittels Hochleistungslaser unter Schutzgasatmosphäre verbunden. Der gesamte Prozess findet komplett unter Sauerstoffausschluss statt, sodass keine Wechselwirkung mit dem Sauerstoff erfolgen kann. Auf diesen Anlagen ist es möglich, als Ausgangsmaterial auch Titan und Aluminium zu verwenden. Die M2 verfügt über die doppelte Laserleistung als die M1 und führt somit zur einer höheren Produktivität.
An der Fachhochschule Wels wird an der Verarbeitung verschiedener Metallpulver und Pulvermischungen gearbeitet. Hierfür wurde eine spezielle Heizung für die M1 realisiert, mit welcher der Pulverwerkstoff beim Selektiven Laserschmelzen bis zu 600 °C vorgewärmt werden kann. Dadurch ist die Verarbeitung hoch kohlenstoffhaltiger Werkstoffe möglich.
Laserauftragsschweißen & Fräsen
Die Lasertec 65 3D von DMG MORI integriert das Laserauftragsschweißen in eine 5-Achs-Fräsmaschine, womit die Flexibilität und Aufbaugeschwindigkeit des Laserauftragsschweißens mit der Präzision und Oberflächengüte des Fräsens kombiniert wird. Beim Laserauftragsschweißprozess wird die Randschicht des Grundmaterials durch einen 2500 Watt starken Laser lokal geschmolzen. Das Zusatzmaterial wird in Pulverform durch eine koaxiale Düse in den Fokus des Lasers zugeführt und unter Schutzgas aufgeschmolzen, sodass Grund- und Zusatzmaterial vollständig miteinander verbunden werden. Im Gegensatz zu pulverbettbasierten Verfahren wird das Material nur dort aufgetragen wo es benötigt wird, wobei auch keine Stützstrukturen notwendig sind. Daher ist der generative Prozess beim Laserauftragsschweißen bis zu 10-mal schneller als bei pulverbettbasierten Verfahren. Der flexible Wechsel zwischen Laser- und Fräsbearbeitung ermöglicht die Endbearbeitung von Bauteilsegmenten, die aufgrund der Bauteilgeometrie am Fertigteil nicht mehr erreicht werden können. Dieses Hybridverfahren kann zur Herstellung und Reparatur von Werkzeugen und Formen oder zum Aufbringen von verschleißfesten Beschichtungen auf beanspruchte Bauteiloberflächen verwendet werden. Weitere Anwendungsmöglichkeiten: Leichtbau, Kleinserien, Prototypen und die Herstellung von Großkomponenten.
Funktionen:
»Laserauftragsschweißen und 5-Achs-Fräsen
»Komplettbearbeitung in Fertigteilqualität
»hohe Werkstoffausnutzung wird mit einer hohen Oberflächengüte vereint
»keine Stützstrukturen notwendig
»Prozessmonitoring für höchste Prozesssicherheit und Bauteilqualität
»Werkstücke bis ø600 mm, 400 mm Höhe und max. 600 kg
»bisher erprobte Werkstoffe: Edelstähle, schweißbare Werkzeugstähle, Bronze- und Messinglegierungen, Nickelbasislegierungen, Wolframkarbidlegierungen, Chrom-Kobalt-Molybdänlegierungen, Stellite.